Dividendenaristokraten: Stabilität, Wachstum und Einkommen für langfristige Anleger

Dividendenaristokraten
Sebastian Legrand - Investment-Coach
Sebastian Legrand

In der Welt der Finanzanlagen gibt es unzählige Strategien und Philosophien, doch wenige Konzepte haben sich als so robust und ansprechend erwiesen wie das der Dividendenaristokraten. Diese Unternehmen, oft als Eckpfeiler eines stabilen Portfolios betrachtet, repräsentieren eine besondere Klasse von Aktiengesellschaften, die sich durch eine außergewöhnliche Disziplin und Verlässlichkeit auszeichnen. Sie bieten Anlegern nicht nur das Potenzial für Kapitalwachstum, sondern auch eine stetig wachsende Einkommensquelle. Doch was genau macht einen Dividendenaristokraten aus, und welche Vorteile bergen diese besonderen Titel für langfristig orientierte Investoren?

Was sind Dividendenaristokraten? Ein Zeichen von Stärke und Beständigkeit

Der Begriff „Dividendenaristokrat“ ist nicht bloß ein Marketing-Slogan, sondern eine präzise Klassifizierung, die von S&P Dow Jones Indices definiert wird. Unternehmen, die sich diesen Titel verdienen wollen, müssen strenge Kriterien erfüllen: Sie müssen Teil des renommierten S&P 500 Index sein und vor allem ihre Dividende über mindestens 25 aufeinanderfolgende Jahre ununterbrochen erhöht haben. Dieser beeindruckende Track Record macht sie zu einer bevorzugten Wahl für Anleger, die nach stabilen und zuverlässigen Einkommensquellen suchen, und zeigt nicht nur finanzielle Stärke, sondern auch ein robustes Geschäftsmodell, das selbst wirtschaftlichen Turbulenzen standhält. Eine noch exklusivere Gruppe bilden die sogenannten Dividendenkönige, die diesen beeindruckenden Meilenstein sogar über 50 Jahre hinweg erreicht haben. Es handelt sich typischerweise um etablierte Konzerne, die sich in ihren jeweiligen Branchen fest etabliert haben, über ausgereifte Geschäftsmodelle verfügen und oftmals starke Wettbewerbsvorteile – sogenannte „Burgräben“ – besitzen, die ihre Marktposition sichern. Solche Unternehmen haben oft eine lange Geschichte und genießen ein hohes Ansehen in ihren Branchen. Man findet sie selten in jungen, hochvolatilen Tech-Sektoren, sondern eher in traditionellen, widerstandsfähigen Industrien. Die Definition eines Dividendenaristokraten ist klar, aber die Herausforderung besteht darin, diese Unternehmen sorgfältig auszuwählen, da nicht alle gleichermaßen zukunftssicher sind. Anleger müssen die Fundamentaldaten wie Gewinnwachstum, Verschuldung und Cashflow genau prüfen. Trotz ihrer Stabilität sind sie nicht völlig risikofrei, da externe Faktoren wie Marktverwerfungen oder branchenspezifische Krisen ihre Performance beeinflussen können. Dennoch bleibt die Idee, in Unternehmen mit nachhaltigem Dividendenwachstum zu investieren, für viele ein Grundpfeiler einer erfolgreichen Anlagestrategie.

Dividendenaristokraten Definition

Finanzielle Stabilität und Widerstandsfähigkeit

Dividendenaristokraten gelten als Inbegriff finanzieller Stabilität, da sie in der Lage sind, durch unterschiedlichste wirtschaftliche Zyklen hindurch Dividenden zu zahlen und zu erhöhen. Diese bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit ist oft das Ergebnis eines diversifizierten Geschäftsmodells und einer konservativen Finanzführung. Unternehmen wie Coca-Cola oder Johnson & Johnson haben über Jahrzehnte bewiesen, dass sie selbst in Rezessionen oder globalen Krisen ihre Dividendenpolitik aufrechterhalten können. Es sind in der Regel auch eher größere und etabliertere Unternehmen mit einer großen Marktkapitalisierung. Ihre Fähigkeit, konstant Gewinne zu generieren, ermöglicht es ihnen, Aktionäre auch in schwierigen Zeiten zu belohnen. Dies macht sie besonders attraktiv für Anleger, die nach Sicherheit und Vorhersehbarkeit suchen. Die Stabilität dieser Unternehmen wird oft durch starke Bilanzen untermauert, die niedrige Verschuldungsgrade und hohe Margen aufweisen, was ein Zeichen für finanzielle Disziplin ist. Dennoch ist es wichtig, dass Anleger die Fundamentaldaten jedes Unternehmens prüfen, da selbst Aristokraten nicht immun gegen unerwartete Herausforderungen sind; ein Beispiel wäre die Finanzkrise 2008, als einige Unternehmen ihre Dividenden kürzen mussten, obwohl sie zuvor als stabil galten. Die Fähigkeit, Dividenden zu erhöhen, hängt auch von der Effizienz des Cashflow-Managements ab. Insgesamt bieten Dividendenaristokraten eine solide Grundlage für ein Portfolio, das auf langfristige Stabilität ausgelegt ist und eine zuverlässige Einkommensquelle darstellt.

Sektorale Schwerpunkte und bekannte Beispiele

Dividendenaristokraten sind häufig in defensiven Sektoren wie Konsumgüter, Gesundheitswesen und Versorgungsunternehmen vertreten, da diese Branchen weniger zyklisch sind und stabile Einnahmen generieren. Unternehmen wie Procter & Gamble, das Haushaltsprodukte herstellt, oder Johnson & Johnson im Gesundheitssektor sind Paradebeispiele für Dividendenaristokraten. Diese Sektoren profitieren von einer konstanten Nachfrage, unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen, was ihre Dividendenpolitik nachhaltig unterstützt. Coca-Cola, ein weiteres bekanntes Beispiel, hat seine Dividende seit Jahrzehnten jedes Jahr erhöht, was das Vertrauen der Anleger zusätzlich stärkt. Solche Unternehmen haben oft globale Marken und eine breite Kundenbasis, was ihre Einnahmen stabilisiert und sie als Qualitätsindikator fungieren lässt. Dennoch gibt es auch Aristokraten in anderen Sektoren, wie zum Beispiel 3M im Industriesektor, die durch Innovation und Diversifikation auffallen. Die Wahl des Sektors ist entscheidend, da defensive Branchen in der Regel eine geringere Volatilität aufweisen als zyklische Sektoren wie Technologie oder Rohstoffe. Anleger sollten jedoch beachten, dass selbst in stabilen Sektoren unternehmensspezifische Risiken bestehen können. Die Analyse der Marktposition und der Wettbewerbsvorteile eines Unternehmens ist daher unerlässlich. Insgesamt bieten Dividendenaristokraten aus defensiven Sektoren eine gute Balance zwischen Sicherheit und Wachstum.

Dividendenaristokraten Beispiele

Dividendenrendite und Wachstum

Die Dividendenrendite von Aristokraten liegt oft im moderaten Bereich, typischerweise zwischen 2 und 4 %, was sie von hochrentierlichen, aber riskanteren Unternehmen unterscheidet. Diese moderate Rendite wird durch ein kontinuierliches Dividendenwachstum kompensiert, das oft die Inflationsrate übertrifft. Dadurch bleibt der Realwert der Dividendenzahlungen langfristig erhalten, was für Anleger entscheidend ist, die ihr Einkommen vor Inflation schützen möchten – ein effektiver Inflationsschutz. Unternehmen wie Procter & Gamble haben über Jahrzehnte hinweg ihre Dividende erhöht, was die Kaufkraft der Aktionäre bewahrt hat. Das Dividendenwachstum ist ein Zeichen für die finanzielle Gesundheit und das Vertrauen des Managements in zukünftige Gewinne. Anleger sollten jedoch die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) prüfen, da eine zu hohe Quote die Nachhaltigkeit der Dividende gefährden könnte. Viele Aristokraten halten ihre Ausschüttungsquote unter 60 %, was ihnen Spielraum für Reinvestitionen und weiteres Wachstum lässt und für eine solide Finanzlage spricht. Dennoch ist die Rendite nur ein Teil der Gesamtbetrachtung, da Kursgewinne ebenfalls eine wichtige Rolle für die langfristige Wertentwicklung spielen. Historisch gesehen haben Dividendenaristokraten oft eine bessere Gesamtperformance als der breite Markt erzielt. Für Anleger, die auf langfristiges Einkommen setzen, bietet das Dividendenwachstum eine attraktive Kombination aus Stabilität und Wertsteigerung, die durch den Compound-Effekt noch verstärkt wird.

Langfristige Strategie und Portfolio-Diversifikation

Dividendenaristokraten sind besonders geeignet für Anleger mit einer Buy-and-Hold-Strategie, da sie langfristiges Einkommen und Kapitalwachstum bieten. Ihre konsistente Dividendenpolitik macht sie zu einem idealen Baustein für ein diversifiziertes Portfolio. Durch die Investition in Aristokraten aus verschiedenen Sektoren können Anleger ihr Risiko streuen und die Volatilität reduzieren. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit bieten sie eine gewisse Absicherung, da ihre Einnahmen weniger stark schwanken und somit ihre Krisenresistenz unterstreichen. ETFs wie der SPDR S&P Dividend ETF (SDY) ermöglichen es Anlegern, mit einer einzigen Investition in einen Korb von Dividendenaristokraten zu investieren. Dies reduziert das unternehmensspezifische Risiko und bietet eine bequeme Möglichkeit, von der Stabilität dieser Unternehmen zu profitieren. Dennoch sollten Anleger darauf achten, nicht ausschließlich auf Dividendenaristokraten zu setzen, um eine Übergewichtung in bestimmten Sektoren zu vermeiden. Die Kombination mit anderen Anlageklassen wie Anleihen oder Wachstumsaktien kann die Diversifikation weiter verbessern. Steuerliche Aspekte, wie die Besteuerung von Dividenden, sollten ebenfalls berücksichtigt werden, da sie die Nettorendite beeinflussen. Insgesamt sind Dividendenaristokraten ein wertvoller Bestandteil einer langfristigen, ausgewogenen Anlagestrategie, die einen disziplinierten Anlageansatz fördert.

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Dividendenaristokraten Strategie

Risiken und Herausforderungen

Trotz ihrer Stabilität sind Dividendenaristokraten nicht ohne Risiken. Wirtschaftliche Krisen, wie die Finanzkrise 2008, haben gezeigt, dass selbst starke Unternehmen ihre Dividenden kürzen können, wenn die Umstände es erfordern – ein reales Risiko der Dividendenkürzung. Branchenspezifische Herausforderungen, wie regulatorische Änderungen im Gesundheitssektor, können ebenfalls die Dividendenpolitik beeinflussen. Anleger sollten daher die Fundamentaldaten jedes Unternehmens genau prüfen, einschließlich Verschuldungsgrad, Cashflow und Wettbewerbsposition, um die Due Diligence zu gewährleisten. Eine hohe Ausschüttungsquote kann ein Warnsignal sein, da sie die Flexibilität des Unternehmens einschränkt, in schwierigen Zeiten zu reagieren. Zudem sind Dividendenaristokraten oft Large-Cap-Unternehmen, die weniger Wachstumspotenzial haben als kleinere, dynamischere Firmen, und ihre Wachstumsraten der Dividende können variieren. In einem steigenden Zinsumfeld können sie außerdem weniger attraktiv erscheinen, da Anleihen höhere Renditen bieten. Dennoch haben Dividendenaristokraten historisch gezeigt, dass sie in Krisenzeiten oft besser abschneiden als der breite Markt. Anleger sollten ihre Portfolios regelmäßig überprüfen, um sicherzustellen, dass die ausgewählten Aristokraten weiterhin solide Fundamentaldaten aufweisen. Eine sorgfältige Auswahl und Überwachung ist entscheidend, um die Risiken zu minimieren und die Vorteile dieser Anlageklasse zu maximieren.

Zugang durch ETFs und steuerliche Aspekte

Für Anleger, die nicht einzelne Aktien analysieren möchten, bieten ETFs wie der SPDR S&P Dividend ETF (SDY) eine einfache Möglichkeit, in Dividendenaristokraten zu investieren. Diese Fonds bündeln eine Vielzahl von Aristokraten und bieten sofortige Diversifikation, was das Risiko einzelner Unternehmensausfälle reduziert. Sie sind besonders für Anleger geeignet, die eine passive Anlagestrategie verfolgen und von der langfristigen Stabilität dieser Unternehmen profitieren möchten, und machen die Liste der Aristokraten leicht zugänglich. Die Kosten für solche ETFs sind in der Regel niedrig, was sie zu einer kosteneffizienten Option macht. Dennoch sollten Anleger die Zusammensetzung des ETFs prüfen, um sicherzustellen, dass er ihren Anlagezielen entspricht. Ein wichtiger Aspekt bei der Investition in Dividendenaristokraten ist die steuerliche Behandlung der Dividenden. In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, unterliegen Dividenden der Kapitalertragsteuer, was die Nettorendite schmälert. Anleger sollten daher steueroptimierte Konten, wie etwa einen Freistellungsauftrag, in Betracht ziehen, um die Steuerlast zu minimieren. Zudem können internationale Dividendenaristokraten Quellensteuern auslösen, die durch Doppelbesteuerungsabkommen teilweise erstattet werden können. Insgesamt bieten ETFs eine praktische und effiziente Möglichkeit, in Dividendenaristokraten zu investieren, während steuerliche Aspekte sorgfältig geplant werden müssen.

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Attraktivität im aktuellen Zinsumfeld

In einem Niedrigzinsumfeld sind Dividendenaristokraten besonders attraktiv, da sie eine zuverlässige Alternative zu Anleihen bieten, die oft nur geringe Renditen liefern. Ihre Fähigkeit, Dividenden zu zahlen und zu erhöhen, macht sie zu einer stabilen Einkommensquelle für Anleger, die auf regelmäßige Ausschüttungen angewiesen sind. Besonders in Zeiten, in denen Zinsen nahe null oder negativ sind, bieten Dividendenaristokraten eine attraktive Rendite bei vergleichsweise geringem Risiko. Unternehmen wie Coca-Cola oder Procter & Gamble haben bewiesen, dass sie auch in solchen Umfeldern ihre Dividendenpolitik aufrechterhalten können und ihren psychologischen Vorteil ausspielen. Dennoch sollten Anleger beachten, dass ein steigendes Zinsumfeld die Attraktivität von Dividendenaktien relativ zu Anleihen verringern kann. In solchen Szenarien könnten Anleger zu festverzinslichen Wertpapieren abwandern, was den Kursdruck auf Dividendenaristokraten erhöhen könnte. Historisch gesehen haben diese Unternehmen jedoch gezeigt, dass sie auch in solchen Phasen robust bleiben. Die Kombination aus Dividendenwachstum und solider Marktperformance macht sie zu einer flexiblen Anlageoption. Anleger sollten die Entwicklung der Zinssätze im Auge behalten und ihre Strategie entsprechend anpassen. Insgesamt bleiben Dividendenaristokraten eine attraktive Wahl für einkommensorientierte Anleger, unabhängig vom Zinsumfeld.

Siehe auch passend zu dem Thema unseren Artikel „Top 30 – Aktien mit der höchsten Dividende weltweit„.

Fazit: Dividendenaristokraten als langfristige Anlage

Dividendenaristokraten bieten Anlegern eine einzigartige Kombination aus Stabilität, Einkommen und langfristigem Wachstum. Ihre Fähigkeit, Dividenden über Jahrzehnte hinweg zu erhöhen, macht sie zu einem Eckpfeiler für konservative und einkommensorientierte Portfolios. Durch die Investition in defensive Sektoren und starke Unternehmen wie Johnson & Johnson oder 3M können Anleger von einer stabilen Einkommensquelle profitieren. ETFs wie der SPDR S&P Dividend ETF bieten eine einfache Möglichkeit, in diese Anlageklasse zu investieren, während steuerliche Aspekte sorgfältig geplant werden müssen. Trotz ihrer Stabilität sind Dividendenaristokraten nicht ohne Risiken, und Anleger sollten Fundamentaldaten wie Ausschüttungsquote und Cashflow genau prüfen. In einem Niedrigzinsumfeld sind sie besonders attraktiv, aber auch in anderen Marktphasen bieten sie eine solide Grundlage. Ihre historische Outperformance gegenüber dem breiten Markt macht sie zu einer überzeugenden Wahl für langfristige Anleger. Eine sorgfältige Auswahl und regelmäßige Überprüfung sind entscheidend, um die besten Aristokraten zu identifizieren. Insgesamt sind Dividendenaristokraten eine bewährte Strategie für den Vermögensaufbau, die Stabilität und Wachstum vereint. Wer auf der Suche nach einer zuverlässigen und nachhaltigen Anlage ist, wird in Dividendenaristokraten eine wertvolle Option finden.

Häufig gestellte Fragen (Q&A) zu Dividendenaristokraten

Was genau sind Dividendenaristokraten und wie qualifizieren sie sich?

Dividendenaristokraten sind Unternehmen im S&P 500 Index, die ihre Dividende über mindestens 25 aufeinanderfolgende Jahre kontinuierlich erhöht haben. Diese strenge Anforderung zeigt ihre außergewöhnliche finanzielle Stärke und die Fähigkeit, selbst in schwierigen wirtschaftlichen Phasen stabile Gewinne zu erzielen. Unternehmen wie Coca-Cola oder Procter & Gamble sind typische Beispiele für solche etablierten Konzerne. Um sich zu qualifizieren, müssen sie nicht nur die Dividende erhöhen, sondern auch eine gewisse Marktgröße und Liquidität aufweisen. Anleger schätzen sie für ihre Zuverlässigkeit und langfristige Stabilität als Einkommensquelle. Dennoch ist eine sorgfältige Analyse der Fundamentaldaten notwendig, um nachhaltige Aristokraten zu identifizieren.

Warum sind Dividendenaristokraten für Anleger attraktiv?

Dividendenaristokraten sind attraktiv, weil sie eine einzigartige Kombination aus stabilem Einkommen und dem Potenzial für Kapitalwachstum bieten. Ihre Fähigkeit, Dividenden über Jahrzehnte zu erhöhen, schützt Anleger effektiv vor Inflation und bietet ein verlässliches passives Einkommen. Besonders in Niedrigzinsumfeldern sind sie eine attraktive Alternative zu Anleihen, die oft nur geringe Renditen liefern. Sie bieten oft eine moderate Dividendenrendite von 2-4 %, die durch kontinuierliche Kursgewinne und den Zinseszinseffekt der reinvestierten Dividenden ergänzt wird. Zudem sind sie für Buy-and-Hold-Strategien ideal, da sie langfristige Stabilität und eine geringere Volatilität versprechen. Ihre historische Outperformance gegenüber dem breiten Markt macht sie besonders reizvoll für langfristig orientierte Anleger.

Welche Risiken gibt es bei der Investition in Dividendenaristokraten?

Obwohl Dividendenaristokraten als äußerst stabil gelten, sind sie nicht völlig risikofrei. Wirtschaftliche Krisen, wie die Finanzkrise 2008, oder branchenspezifische Herausforderungen, wie regulatorische Änderungen im Gesundheitssektor, können ihre Dividendenpolitik beeinträchtigen und sogar zu einer Dividendenkürzung führen, auch wenn dies selten vorkommt. Eine zu hohe Ausschüttungsquote (Payout Ratio) kann die Nachhaltigkeit der Dividende gefährden, da dem Unternehmen weniger Spielraum für Reinvestitionen oder das Abfedern von Gewinneinbrüchen bleibt. Zudem können steigende Zinsen die Attraktivität von Dividendenaktien relativ zu festverzinslichen Wertpapieren verringern, da Anleihen dann wettbewerbsfähiger werden. Anleger sollten die Fundamentaldaten wie Verschuldung und Cashflow genau prüfen, da selbst Aristokraten nicht immun gegen unerwartete Herausforderungen sind. Eine regelmäßige Überwachung des Portfolios ist entscheidend, um Risiken frühzeitig zu erkennen.

Wie kann ich in Dividendenaristokraten investieren?

Anleger können auf verschiedene Weisen in Dividendenaristokraten investieren. Eine Möglichkeit ist der direkte Kauf einzelner Aktien von bekannten Dividendenaristokraten wie Johnson & Johnson oder Procter & Gamble, was jedoch eine detaillierte Due Diligence und die Analyse der individuellen Unternehmen erfordert. Eine einfachere und diversifiziertere Methode ist die Nutzung von ETFs (Exchange Traded Funds), die speziell in Dividendenaristokraten investieren, wie der SPDR S&P Dividend ETF (SDY). Diese ETFs bündeln eine Vielzahl von Aristokraten und bieten sofortige Diversifikation, was das unternehmensspezifische Risiko erheblich reduziert. Sie sind kosteneffizient und ideal für passive Anleger, die von der langfristigen Stabilität dieser Unternehmen profitieren möchten, ohne sich um die Einzelauswahl kümmern zu müssen. Eine Kombination aus ETFs und ausgewählten Einzelaktien kann ebenfalls sinnvoll sein, um spezifische Präferenzen abzubilden.

Welche Rolle spielen Dividendenaristokraten in einem diversifizierten Portfolio?

Dividendenaristokraten sind ein äußerst wichtiger Baustein für ein diversifiziertes Portfolio, da sie eine solide Grundlage aus Stabilität und regelmäßigem Einkommen bieten. Ihre defensive Natur und die geringere Volatilität helfen, die Gesamtschwankungen des Portfolios zu reduzieren, besonders in Krisenzeiten. Durch die Investition in Aristokraten aus verschiedenen Sektoren wie Konsumgüter, Gesundheitswesen und Industrie kann das Risiko weiter gestreut und die Abhängigkeit von einzelnen Branchen verringert werden. Sie ergänzen typischerweise zyklische Wachstumsaktien oder Anleihen und bieten so eine ausgewogene Mischung aus Einkommen und Wachstumspotenzial. Anleger sollten jedoch vermeiden, ihr Portfolio zu stark auf Aristokraten zu konzentrieren, um eine Übergewichtung in bestimmten Sektoren zu verhindern. Regelmäßige Anpassungen und eine ausgewogene Gewichtung sind wichtig für eine optimale Diversifikation.

Wie beeinflusst das Zinsumfeld die Attraktivität von Dividendenaristokraten?

Das Zinsumfeld hat einen erheblichen Einfluss auf die Attraktivität von Dividendenaristokraten. In einem Niedrigzinsumfeld sind sie besonders attraktiv, da sie eine vergleichsweise höhere und zuverlässige Einkommensquelle bieten als festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen, deren Renditen oft sehr gering sind. Ihre stabile Dividendenpolitik macht sie zu einer bevorzugten Wahl für Anleger, die auf regelmäßige Ausschüttungen angewiesen sind. In einem steigenden Zinsumfeld hingegen kann die Attraktivität von Dividendenaktien relativ zu Anleihen abnehmen, da festverzinsliche Wertpapiere dann wieder wettbewerbsfähigere Renditen bieten. Dies könnte zu einem gewissen Kapitalabfluss aus Dividendenaktien führen. Historisch haben Aristokraten jedoch gezeigt, dass sie auch in solchen Phasen robust bleiben und ihre langfristige Wertentwicklung und ihr Dividendenwachstum beibehalten. Anleger sollten die Zinsentwicklung im Auge behalten und ihre Strategie entsprechend anpassen, um die Vorteile optimal zu nutzen.

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Sebastian Legrand - Investment-Coach
Sebastian Legrand
Börsen-Investor, Vater und Coach. Nachdem ich jahrelang damit beschäftigt war meine eigene Börsen-Strategie zu entwickeln, gebe ich sie heute an andere weiter. Wenn ich nicht gerade mit meinen 2 kleinen Söhnen Fußball spiele, bilde ich Privatanleger zu Börsen-Investoren aus, sodass sie sich ein Zusatzeinkommen durch Aktien generieren. In den letzten 3 Jahren habe ich schon mehr als 200 Menschen persönlich ausgebildet und mehr als 2.300 Menschen dabei geholfen durch die “SL-Strategie” stabile und hohe Renditen zu erzielen. Mehr Infos findest du auf der „Über mich“-Seite.

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