Was sind Aktien einfach erklärt?

Aktien
Sebastian Legrand

In diesem Artikel möchte ich dir erklären, was Aktien sind und was die wichtigsten Dinge sind, die du über Aktien wissen solltest.

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Was sind Aktien?

Aktien sind Finanzinstrumente, die den Besitzanteil an einem Unternehmen repräsentieren. Wenn du eine Aktie kaufst, erwirbst du einen Teil des Unternehmens, dessen Aktie du erworben hast. Diese Anteile berechtigen dich in der Regel zu Stimmrechten auf der Hauptversammlung des Unternehmens und zur Teilnahme am Gewinn in Form von Dividenden, wenn das Unternehmen diese ausschüttet.

Zum Beispiel kannst du VW-Aktien kaufen und wirst damit Miteigentümer an dem Konzern Volkswagen. Du kannst damit an der Hauptversammlung teilnehmen und erhältst Dividenden.

Volkswagen

Aktien können an Börsen gehandelt werden, wo ihr Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Der Wert einer Aktie kann schwanken, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der wirtschaftlichen Lage, den Geschäftsergebnissen des Unternehmens, Branchenentwicklungen und allgemeinen Marktentwicklungen.

Wie wird der Aktienkurs ermittelt?

Die meisten Aktionäre investieren in Aktien, um eine bestimmte Rendite zu erzielen. Diese Rendite hängt stark vom Kursverlauf der Aktie ab. Es ist ganz normal, dass Aktien zyklische Bewegungen durchlaufen, die durch Auf- und Abwärtsbewegungen geprägt sind.

Im Wesentlichen wird der Aktienkurs durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Allerdings ist dieser Prozess komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. An Börsen oder im außerbörslichen Handel agiert eine Vielzahl von Käufern und Verkäufern gleichzeitig, was dazu führt, dass sich der Preis in Sekundenbruchteilen ändern kann.

Dieser Handelsprozess wird durch digitale Handelssysteme wie Xetra (Exchange Electronic Trading) verwaltet. Solche Systeme suchen kontinuierlich nach den besten Verkaufs- und Kaufsituationen, um den größtmöglichen Umsatz zu erzielen.

Kurschart

Warum geben Unternehmen Aktien aus?

Unternehmen geben Aktien aus, um Kapital zu beschaffen, das sie für verschiedene Zwecke verwenden können. Hier sind die Hauptgründe, warum Unternehmen Aktien ausgeben:

Kapitalbeschaffung:

Der Hauptgrund für die Ausgabe von Aktien ist die Beschaffung von Kapital, das für Investitionen in Wachstum, Forschung und Entwicklung, Expansion, Schuldentilgung oder andere betriebliche Zwecke verwendet werden kann. Dies ist eine Möglichkeit, Geld zu bekommen, ohne Schulden aufnehmen zu müssen.

Finanzierung von Projekten und Expansion:

Mit dem Kapital aus dem Aktienverkauf können Unternehmen neue Projekte starten, in neue Märkte expandieren oder größere Investitionen tätigen, die das zukünftige Wachstum und den Erfolg des Unternehmens unterstützen.

Verbesserung der Bilanz:

Durch die Ausgabe von Aktien und die Erhöhung des Eigenkapitals können Unternehmen ihre Bilanz stärken, was ihre finanzielle Stabilität und Kreditwürdigkeit verbessert. Eine starke Bilanz kann dazu beitragen, bessere Konditionen für zukünftige Kredite zu erhalten.

Bilanz

Liquidität:

Unternehmen, die an die Börse gehen und Aktien ausgeben, verbessern die Liquidität ihrer Anteile. Das bedeutet, dass es für Investoren einfacher wird, ihre Aktien zu kaufen und zu verkaufen, was den Aktienkurs stabilisieren und potenziell erhöhen kann.

Anreize für Mitarbeiter:

Aktien können als Teil eines Vergütungsplans für Mitarbeiter verwendet werden, insbesondere für Führungskräfte. Aktienoptionen und Mitarbeiterbeteiligungsprogramme können als Anreiz dienen, um Talente zu gewinnen und zu halten, da Mitarbeiter direkt am Erfolg des Unternehmens beteiligt werden.

Akquisitionen:

Unternehmen können ihre eigenen Aktien verwenden, um andere Unternehmen zu erwerben. Statt Bargeld zu verwenden, können sie Aktien anbieten, was eine attraktive Möglichkeit sein kann, Fusionen und Übernahmen zu finanzieren.

Durch die Ausgabe von Aktien teilen Unternehmen das Eigentum mit einer größeren Gruppe von Investoren. Dies bedeutet jedoch auch, dass ursprüngliche Eigentümer einen Teil der Kontrolle und der zukünftigen Gewinne abgeben. Es ist eine Abwägung zwischen der Beschaffung von Kapital und dem Teilen der Kontrolle über das Unternehmen.

Welche Arten von Aktien gibt es?

Das deutsche Aktiengesetz (AktG) differenziert zwischen verschiedenen Aktienarten, darunter Vorzugs-, Namens-, Stamm-, Inhaber-, Stück- und Nennwertaktien. Jede dieser Aktienarten bringt unterschiedliche Rechte und Pflichten für die Aktionäre mit sich.

Paragraph

Für Einsteiger kann der Aktienmarkt komplex erscheinen. Deshalb ist es essenziell, ein grundlegendes Verständnis von Aktien, ihren verschiedenen Typen und ihrer Funktionsweise zu haben.

Vorzugsaktien:

Vorzugsaktien sind Wertpapiere ohne Stimmrecht, jedoch mit dem Vorteil, dass die Inhaber eine höhere Dividende als Stammaktionäre erhalten können. In der Satzung der jeweiligen Aktiengesellschaft können weitere Vorrechte festgelegt sein, wie die Nachzahlung nicht gezahlter Dividenden in späteren Jahren. Ein Nachteil ist das fehlende Stimmrecht bei der Hauptversammlung, es sei denn, die Vorzugsdividende wird nicht ausgezahlt; in diesem Fall erhalten die Aktionäre ein Stimmrecht, bis die Rückstände beglichen sind. Vorzugsaktien dürfen nur emittiert werden, wenn ihr Anteil am Grundkapital geringer ist als der der Stammaktien.

Namensaktien:

Namensaktien werden im Aktienregister auf den Namen des Aktionärs eingetragen. Dadurch ist festgehalten, wem wie viele Aktien gehören. Der Aktionär hat das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen und abzustimmen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, auf die Eintragung ins Aktienregister zu verzichten und dennoch die Dividende zu erhalten und die Aktien zu handeln.

Stammaktien:

Stammaktien gehören zu den populärsten Aktienarten in Deutschland. Sie gewähren dem Inhaber Auskunfts-, Rede- und Stimmrechte auf der Hauptversammlung sowie ein Recht auf Dividendenzahlungen und Bezugsrechte auf neue Aktien. Im Falle einer Unternehmensauflösung haben Stammaktionäre Anspruch auf einen Anteil des Erlöses.

Inhaberaktien:

Im Gegensatz zu Namensaktien werden Inhaberaktien nicht in einem Register geführt. Das Unternehmen kennt daher die Aktionäre nicht namentlich. Trotzdem haben Inhaberaktionäre das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen.

Stückaktien:

Stückaktien repräsentieren einen prozentualen Anteil am Grundkapital eines Unternehmens und haben keinen festen Nennwert. Der Anteil jeder Stückaktie wird berechnet, indem das Grundkapital durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien geteilt wird. Jede Stückaktie hat somit den gleichen Anteil am Unternehmen. Es ist zu beachten, dass der Mindestnennwert einer Stückaktie bei einem Euro liegen sollte. Je mehr Stückaktien ein Aktionär besitzt, desto größer sind seine Rechte innerhalb des Unternehmens.

Nennwertaktien:

Im Gegensatz zu Stückaktien haben Nennwertaktien einen festen Geldbetrag. In Deutschland muss der Nennwert einer Aktie mindestens einen Euro betragen und bei Erhöhungen auf volle Euro aufgerundet werden.

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Sebastian Legrand
Börsen-Investor, Vater und Coach. Nachdem ich jahrelang damit beschäftigt war meine eigene Börsen-Strategie zu entwickeln, gebe ich sie heute an andere weiter. Wenn ich nicht gerade mit meinen 2 kleinen Söhnen Fußball spiele, bilde ich Privatanleger zu Börsen-Investoren aus, sodass sie sich ein Zusatzeinkommen durch Aktien generieren. In den letzten 3 Jahren habe ich schon mehr als 200 Menschen persönlich ausgebildet und mehr als 2.300 Menschen dabei geholfen durch die “SL-Strategie” stabile und hohe Renditen zu erzielen. Mehr Infos findest du auf der „Über mich“-Seite.

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